Vollständige Anleitung zum Erstellen einer 3D-Druck-STL-Datei
3D-Drucker stellen mithilfe additiver Fertigungsverfahren dreidimensionale Teile her. Bei dieser Technologie wird Material schichtweise hinzugefügt, um ein 3D-Objekt zu erzeugen. Die meisten 3D-Druckprogramme lesen ein Dateiformat namens STL (Standard Tessellation Language oder Standard Triangle Language). Das STL-Dateiformat war ursprünglich in der Stereolithographie-CAD-Software (Computer Aided Design) von 3D Systems enthalten, hat sich jedoch zu einem Branchenstandard für den 3D-Druck entwickelt. STL schreibt die äußere Form des Modellobjekts vor. Vor dem Drucken eines 3D-Druckmodells muss das Bild vom STL-Format in G-Code (sogenannter Druckmaschinencode) umgewandelt werden.
Dieser Artikel bietet eine vollständige Anleitung zum 3D-Drucken von STL-Dateien, einschließlich des Prozesses, der Beschreibung und der Vor- und Nachteile des Formats.
1. Erkennen Sie die STL-Auflösung.
Um ein Teil mit den richtigen Spezifikationen zu drucken, muss die STL-Datei mit einer geeigneten Auflösung erstellt werden. STL-Dateien definieren die äußere Form des 3D-Modells, indem sie die Oberfläche in miteinander verbundene Dreiecke unterteilen. Bei höherer Auflösung zerlegt das CAD-Programm das Modell in kleinere Dreiecke, damit es der gewünschten Form besser entsprechen kann. Eine Verringerung der Auflösung führt ebenfalls zu einer weniger genauen Näherung und ist daher weniger wünschenswert. Es besteht jedoch ein Gleichgewicht. Mit zunehmender digitaler Auflösung nimmt die Dateigröße dramatisch zu. Große Dateien überfordern sowohl den Design- als auch den Druckcomputer. Und da jeder 3D-Drucker eine physikalische Auflösungsgrenze hat, bringt es keinen Vorteil, diese Auflösung im digitalen STL-Modell zu überschreiten.
2. Wählen Sie die entsprechenden Exporteinstellungen aus.
Die Exporteinstellungen können sich auf die Qualität, Maßgenauigkeit und Oberflächenbeschaffenheit des 3D-gedruckten Teils auswirken. Diese Einstellungen müssen in der CAD-Software ausgewählt werden, bevor das Modell in das STL-Format konvertiert wird. Bei den meisten Programmen müssen Sie beim Exportieren zwei wichtige Einstellungen angeben: die Sehnentoleranz/-abweichung und die Winkeltoleranz/-abweichung.
Die Sehnentoleranz/-abweichung definiert die maximal zulässige Abweichung (in Mikrometern) zwischen der entworfenen CAD-Oberfläche und der Oberfläche einer STL-Dreiecksfläche. Die meisten Experten empfehlen eine Sehnenabweichung von etwa 1/20 der Schichtdicke des Druckers, jedoch nicht weniger als 1 Mikrometer.
Die Winkeltoleranz/-abweichung hingegen definiert, wie weit das exportierte Modell von einem beliebigen Winkel im CAD-Modell abweichen darf. Die empfohlene Standardeinstellung beträgt 15°. Einige Programme definieren die Winkeltoleranz als einen Wert zwischen 0 und 1, wobei 0 15° entspricht. Die Winkeltoleranz ist bei kleinen Winkelmerkmalen wichtig, die möglicherweise abgeschnitten werden, weil sie kleiner als die Sehnentoleranz sind.
3. Exportieren Sie STL-Dateien aus Ihrer CAD-Software.
Fast alle CAD-Programme können Dateien im STL-Format exportieren, aber jedes macht es etwas anders. Am häufigsten finden Sie die Exportoption unter „Datei“ und „Speichern unter“. Wenn Sie sich jedoch nicht sicher sind, lesen Sie am besten die Dokumentation Ihrer spezifischen Software. Im Exportmenü geben Sie häufig Sehnen- und Winkeltoleranzen sowie Eigenschaften wie die Polyanzahl an. Möglicherweise haben Sie auch die Möglichkeit, im Binär- oder ASCII-Format zu speichern.